Weihnachten mit dem Energiemanager
Teil 1: Von Lebkuchen und dem Weihnachtsmann
Nun kam es immer, immer näher: das Weihnachtsfest! Wie passend, dass bei ihm in der Arbeit schon seit Monaten wieder der warme Lebkuchenduft durch die Produktionshallen zog.
Doch obwohl die Arbeit in einer Lebkuchen-Produktion nicht weihnachtlicher hätte sein können, war die Stimmung dort gerade noch weit entfernt von der ruhigen besinnlichen Zeit. Im Drei-Schicht-Betrieb wurde aktuell ununterbrochen gearbeitet, um der hohen Nachfrage nach dem Traditionsgebäck nachzukommen. Da er selbst nicht in der Produktion arbeitete, bekam er relativ wenig von dem Trubel dort mit. Doch auch er hatte alle Hände voll zu tun mit seinen eigenen Aufgaben. Als Energiemanager war es seine Aufgabe den Energieverbrauch zu überwachen und immer wieder neue Optionen zur Energieeinsparung zu identifizieren, um bei den Energiekosten effizient und wettbewerbsfähig zu bleiben.
Er lachte innerlich als er an das Gespräch mit seinen Eltern von neulich dachte. Er hatte von seinem Job erzählt und da war gleich als Vorschlag gekommen, dass er ja einfach die Temperatur in den Öfen reduzieren könnte, um Strom zu sparen. Wenn er das dem Produktionsleiter erzählt hätte, da hätte er erstmal eins auf den Deckel bekommen… So einfach war es leider nicht, sie waren ja schließlich keine kleine Backstube.
Wenn sie doch wüssten was für Maschinen alles hinter der Lebkuchen-Produktion steckten. Angefangen von den Mahl- und Rührmaschinen in der Teigmacherei, über die Verzier- und Schokoliermaschinen bis hin zu den Öfen und Verpackungsanlagen. Auch den Kühlkeller durfte man nicht außer Acht lassen bei der Energiebetrachtung. Und dazu dann noch die langen Produktionsbänder in der Backstraße, über die die Lebkuchen von Station zu Station befördert wurden. Da steckten ordentlich große Motoren dahinter.
Mit einer dampfenden Tasse heißer Schokolade in der Hand öffnete er seinen Terminkalender am Rechner. Schnell überflog er die Termine und blieb am nächsten Termin hängen. Wie passend! In einer Stunde kam ein Servicetechniker von der Firma KBR vorbei, um die Blindstromkompensationsanlagen zu warten. Aufgrund der großen Motoren, die hinter den Produktionsmaschinen steckten, hatten sie einige dieser Anlagen. Diese sorgten dafür, dass der Blindstrom nicht unnötig die Stromleitungen belastete und sie die Vorgaben des Netzbetreibers einhalten konnten.
Sein Blick wanderte weiter zu dem privaten Termin am Abend, den er im Kalender eingetragen hatte. Oha, seine Eltern kamen wieder zu Besuch. Sie würden bestimmt viele Fragen über seinen Job stellen. Hm, wie sollte er ihnen nur die Blindstromkompensation erklären? Das war schon ein sehr komplexes Thema.
Wobei… Mit gerunzelter Stirn betrachtete er die Tasse heißer Schokolade in seiner Hand. Man könnte es auch recht einfach erklären. Der Milchschaum oben war die Blindleistung, während nur die heiße Schokolade unten der Wirkleistung entsprach, die tatsächlich in eine andere Energieform umgewandelt werden konnte – wie zum Beispiel Bewegungsenergie bei den Produktionsbändern. Und wenn er weiter so viel heiße Schokolade trank, musste er sich wohl auch bald mal wieder mehr der Bewegungsenergie widmen… Zusammen ergab also der gesamte Inhalt seiner Tasse die Scheinleistung. Damit könnte er es mal versuchen heute Abend als Erklärung.
Naja, zurück zur Arbeit… Die Blindstromkompensationsanlagen liefen schon seit fast 20 Jahren. Zum einen aufgrund der hohen Qualität der Anlagen, zum anderen weil er mit der regelmäßigen Wartung einem Verschleiß vorbeugte. Diesmal kam der Servicetechniker auch, um zusätzlich noch ein Lösch- und Rauchmeldesystem nachzurüsten. Das hätte er am Anfang nie gedacht, aber durch diese einfache Maßnahme konnten sie einiges an Kosten bei der Brandschutzversicherung einsparen. Wenn das nicht eine schöne Überraschung für seinen Chef wäre! Er schmunzelte.
So ein bisschen konnte man die KBR Servicetechniker schon mit dem Weihnachtsmann vergleichen. Nicht nur, dass sie mit der Kosteneinsparung quasi ein schönes Weihnachtsgeschenk für seinen Chef brachten, nein auch mit der Schutzausrüstung konnte man einen passenden Vergleich herstellen (P.S. Wer dazu mehr erfahren will, kann hier weiterlesen.
Mit einem letzten Schlürfen leerte er seine Tasse und stand auf. Es war höchste Zeit. Gleich würde der Servicetechniker kommen. Und heute Abend würde er noch schnell eine Runde Plätzchen backen, damit es passend zur heißen Schokolade auch noch etwas Süßes zum Essen gab.
Teil 2: Von Plätzchen und Leistungsspitzen
Was war heute nur schon wieder los? Seine Gedanken überschlugen sich.
Er hatte doch einfach nur Plätzchen backen wollen. Den Backofen hatte er gerade zum Vorheizen eingeschaltet und die Plätzchen waren schon schön auf dem Blech verteilt. Und genau in der Sekunde hatte die Zeitschaltuhr die Weihnachtsbeleuchtung angeschaltet. Oh nein, und die Waschmaschine lief ja auch noch!
Was würde das nur für eine enorme Leistungsspitze geben mit den ganzen Verbrauchern, die nun gleichzeitig Strom bezogen!
Doch die Plätzchen konnten nicht warten. Und die Waschmaschine stand im Keller, das würde zu lange dauern, da jetzt noch hinunter zu laufen – so sportlich war er nun auch wieder nicht, vielleicht sollte er doch mal weniger heiße Schokolade trinken… Hastig schob er das Blech in den vorgeheizten Backofen, stellte den Küchenwecker ein und spurtete hinüber zum Wohnzimmerfenster. Schnell schaltete er das Licht des leuchtenden Weihnachtssterns aus und zog den Stecker der elektrischen Weihnachtsbeleuchtung.
Dunkelheit umfing ihn und seine Augen gewöhnten sich erst langsam an das dämmrige Licht, das noch von draußen durch sein Fenster fiel.
Während er so im Dunklen dastand und nach draußen sah, überkam ihn auf einmal eine tiefe Ruhe. Er holte einmal tief Luft und atmete langsam wieder aus. Und mit der Ruhe schwappte auch eine Welle der Erleichterung über ihn als ihm eines klar wurde: Er war ja gar nicht mehr in der Arbeit, sondern zuhause! Und im Privathaushalt wurden solche Leistungsspitzen ja nicht gesondert zu hohen Leistungspreisen verrechnet.
Der heutige Vorfall in der Arbeit hatte ihn wohl ganz schön mitgenommen: Seine Kollegen hatten drei zusätzliche Maschinen in der Produktion zeitgleich gestartet – als ob sie nicht schon genug Maschinen laufen hatten, so viel Lebkuchen konnte doch kein Mensch essen… und die hohe Leistungsaufnahme zum Anschaltzeitpunkt hatte eine enorme Spitze in ihren sonst relativ gleichmäßigen Stromverbrauch gefahren! Und das jetzt noch gegen Ende des Jahres… Das würde die Stromrechnung jetzt wahrscheinlich um einiges erhöhen. Morgen machte er sich auf jeden Fall nochmal schlau, wie ein Energieoptimierungs-System funktionierte.
Der KBR Servicetechniker, der heute Vormittag für die Wartung der Blindleistungskompensationsanlage da war, hatte hier etwas erwähnt. So ein Lastmanagement, das automatisch die Verbraucher regelte, das wäre schon was! Zudem hatten sie ja auch wirklich viele schalt- und regelbare Lasten in der Produktion. Warum hatte er da nicht schon früher dran gedacht? Da könnte er sich endlich auf andere wichtige Dinge konzentrieren und sein Stresslevel würde um einiges sinken.
Der Küchenwecker holte ihn wieder aus seinen Gedanken. Ach ja, die Plätzchen waren noch im Ofen! Mit einem Schmunzeln schaltete er die Weihnachtsbeleuchtung wieder an, genoss für eine Sekunde das warme Leuchten, und ging dann in die Küche, um die fertigen Plätzchen aus dem Backofen zu holen.
Teil 3: Von Weihnachtsbeleuchtung und Energieverbrauch
Eigentlich hatte er sich nur schnell einen Kaffee holen wollen, um kurz den Kopf frei zu bekommen. Doch das genaue Gegenteil war passiert. Als er so an den Nachbarbüros vorbeigegangen war, hatte er gesehen, dass gegenüber schon der erste Kollege wieder eine weihnachtliche Lichterkette in seinem Büro aufgehängt hatte. Und er liebte Lichterketten über alles! Da konnte es doch nicht sein, dass jemand anderes mehr Lichterketten aufgehängt hatte, als er selbst…
Entschlossen holte er die Schachtel mit seiner Lichterkette aus der hintersten Ecke des Büroschrankes und öffnete den Deckel. Hm, das waren noch alles alte Glühbirnen, die dort an der Lichterkette hingen. Das könnte er als Energiemanager doch kaum verantworten oder? Schließlich hatten sie erst letztes Jahr auf sein Anraten die gesamte Produktion auf LED Lampen umgestellt. So hatten sie wieder eine große Energieeinsparung zu verzeichnen gehabt, dank der sie die Normforderungen der ISO 50001 erfüllen konnten.
Grübelnd hielt er inne. Er hatte doch noch irgendwo seine alte Exceltabelle abgespeichert, mit der er früher den Energieverbrauch über die Jahre hinweg verglichen hatte. Für die private Berechnung, die er vorhatte, war das wohl die unverfänglichere Alternative.
Ah ja, da war sie ja. Wenn er statt der alten Glühbirnen-Lichterkette auf LEDs umstieg, was würde das am Stromverbrauch ändern?
Früher hatte er alle Energieverbräuche in der Produktion mühsam in die Excel eingetragen. Er lachte. Zum Glück musste er das in der Arbeit nun nicht mehr so machen. Mit dem Energiedatenmanagement visual energy ging das nun mittlerweile alles automatisch. Mit nur wenigen Klicks konnte er umfassende Reportings und Kennzahlen erstellen. Und die Stromverbrauchswerte musste er dank der Messtechnik auch nicht mehr manuell ablesen und händisch in eine Exceltabelle eintragen.
Als er endlich die typischen Leistungswerte einer LED-Lichterkette im Vergleich zu seiner alten Glühbirnen-Lichterkette gegenübergestellt hatte und die letzte Zahl in die Formel eingegeben hatte, wurde das Kästchen mit der Differenz unten in der Exceltabelle grün.
Vor Freude sprang er auf und machte einen kleinen Freudentanz. Die belustigten Blicke seiner Kollegen, die gerade im Gang vorbeigingen, überging er geflissentlich.
Yippie! Wenn er auf LED-Lichterketten umstellte, konnte er also noch zwei weitere Lichterketten anschaffen und wäre immer noch unter dem Energieverbrauch vom vorherigen Jahr. Später würde er sich gleich auf den Weg machen und direkt nach der Arbeit noch neue Lichterketten kaufen.
Teil 4: Von Lichterketten und Netzqualität
Es war alle Jahre dasselbe. Irgendwas trübte immer die vorweihnachtliche Stimmung. Während er so an seinem Laptop saß, starrte er finster auf seine zwei neuen LED-Lichterketten im Büro.
Die eine sah ganz gut aus und machte was sie sollte, doch die andere flackerte ununterbrochen. Das ging ihm langsam ganz schön auf den Wecker.
Erst neulich hatten sie das gleiche Phänomen in der Produktionshalle. Die Beleuchtung dort hatte immer wieder geflackert und keiner hatte so genau gewusst, woran es lag. Im Grunde hatten sie doch in der Zeit kurz vorher kaum etwas geändert. Nur bei den Motoren der großen Produktionsmaschinen hatten sie Frequenzumrichter nachgerüstet, damit diese energieeffizienter arbeiteten.
Glücklicherweise hatte ihm der Servicetechniker von KBR als er ihm damals von dem Problem berichtet hatte, seine Kollegen aus dem Bereich der Power Quality empfohlen. Die Sachkundigen für Netzqualität waren dann ein paar Tage nach seiner Anfrage vorbeigekommen, um sich den Sachverhalt gemeinsam mit ihm anzuschauen.
Am Ende hatte sich bei der Netzanalyse herausgestellt, dass das Flackern der Lichter daher kam, dass viele Maschinen gleichzeitig eine hohe Leistung aus dem Netz bezogen. Zum Glück hatten sie das beheben können durch die Installation eines Filters in Kombination mit der Kompensationsanlage. Mittlerweile hatten sie den Power Quality Maintenance Dienst von KBR eingerichtet, sodass er immer schnell einen Überblick über die Netzqualität hatte und Störungen erkennen konnte.
Ob das Flackern seiner Weihnachtslichterkette auch mit der Netzqualität zusammenhing?
Hm, wohl eher nicht. Sonst würde die zweite Lichterkette ja auch ständig flackern. Um sicherzugehen, öffnete er den letzten Bericht aus dem Power Quality Maintenance Dienst. Die Heatmap war sein Lieblingstool, da er mit einem Blick erkennen konnte, wenn es Auffälligkeiten gab. Mit einem Stirnrunzeln sah er auf die Heatmap vor sich. Was war das? Das sah ja aus wie… ein Weihnachtsbaum? Er schüttelte ungläubig den Kopf und blinzelte zweimal heftig. Als er die Augen wieder öffnete, machte sich Erleichterung in ihm breit. Die Heatmap sah wieder ganz normal aus und erstrahlte in einem gleichmäßigen grün und gelb ohne ungewöhnliche Muster darin. Da war wohl gerade das Weihnachtsfieber mit ihm durchgegangen.
Zeit, dass der Urlaub kam. Vielleicht war es ja auch nur ein Wackelkontakt an der Lichterkette, der diese zum Flackern brachte?
Na ja, während er so darüber nachdachte, hellte sich seine Stimmung auf. An sich wirkte das ganze ja wie das Flackern von Kerzenschein und das hatte ja auch irgendwie etwas weihnachtliches.
P.S. – Notiz am Rande: sollte Ihre Heatmap einmal ein derartiges Weihnachtsbaummuster aufweisen, kontaktieren Sie bitte Ihren KBR Ansprechpartner und trinken den Glühwein erst nach Feierabend gemeinsam mit diesem. 😉
Teil 5: Von Geschenken und Energiesparen
Geschenke kaufen, das war ja immer was! Er machte gern hochwertige und langlebige Geschenke und versuchte dabei auf die Qualität Made In Germany zu achten. Doch das war häufig gar nicht so leicht. Langsam schlenderte er durch die Stadt.
Wenn es nur so einfach wäre, wie in der Arbeit!
All die Messgeräte, Kompensationsanlagen und sogar die Energiedatenmanagement-Software waren Made in Germany und in höchster Qualität hergestellt. Und dazu noch die Maßnahmenliste, die er in visual energy für die Einsparmaßnahmen führte! Diese war wie eine Wunschliste für Weihnachten. Nur, dass es natürlich ums Energiesparen ging und er Verantwortlichkeiten zuweisen konnte und die Abarbeitung immer im Blick hatte.
Aber apropos Energiesparen, Wärme war ja auch eine Form der Energie. Mit warmen Handschuhen und einem kuschelig weichen Schaal konnte man nie etwas falsch machen als Geschenk. Und dann noch in roter Farbe, das symbolisierte doch auch nochmal Wärme. Mit einem Lächeln blieb er vor einem Schaufenster stehen. Jetzt wusste er endlich, was er als letztes Geschenk noch besorgen würde.
Zufrieden blickte er auf die letzten Tage zurück. Morgen war es endlich soweit:
Er hatte alle Plätzchen gebacken (und fast schon wieder aufgegessen), alle Geschenke besorgt (die Farbe rot würde ihr sicherlich gefallen), die LED Beleuchtung strahlte (den Wackelkontakt hatte er mittlerweile behoben) und doppelt so viele Lichterketten aufgehängt wie letztes Jahr (zum gleichen Energieverbrauch). Und auch in der Arbeit war alles geregelt (alle Anlagen waren gewartet und ein Termin für die Energieoptimierung vereinbart), sodass er sich nun endlich erholen konnte über die Feiertage.
Wir wünschen Ihnen erholsame Feiertage und ein ruhiges und besinnliches Weihnachtsfest im Kreise Ihrer Liebsten, sodass Sie mit ganz viel neuer Energie ins neue Jahr durchstarten können.