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visual energy 5 im Detail: Gradtagszahl – Teil 2

Heutiges Thema: Überwachung der internen Heizungssteuerung

Heizen kostet viel Energie und Geld. Wenn man nicht aufpasst, werden viele Ressourcen wortwörtlich „verheizt“. Umso wichtiger ist es unnötigen Verbrauch zu verhindern. Deswegen erfahren Sie in diesem Beitrag wie Sie mit visual energy 5 Ihre Heizungssteuerung überwachen.

Als Beispiel nehmen wir die KBR-eigene Heizungssteuerung, welche sich ab einer Außentemperatur niedriger als 15°C automatisch einschaltet.
Durch die grafische Darstellung der Heizgradtage in visual energy erkennen wir auf einen Blick, an welchen Tagen die Außentemperatur so gering war, dass Heizbedarf vorhanden war. Zusätzlich lassen wir uns die für das Heizen verantwortlichen Verbraucher anzeigen. In diesem Fall unseren Gaszähler und den Verbrauch der neuen Wärmepumpe.

Ein unnötiger Verbrauch kann nun ganz einfach erkannt werden. Wenn an Heizgradtagen mit 0 Kd (Kelvin Tag), also an einem Nicht-Heiztag, ein Gasverbrauch oder Verbrauch der Wärmepumpe vorliegt, haben wir dementsprechend einen unnötigen Verbrauch. Diesen Verbrauch gilt es zukünftig zu eliminieren.

 

Eine genauere Erklärung zu den Begriffen Heizgradtag und Gradtagszahl finden Sie im vorherigen Beitrag visual energy 5 im Detail: Gradtagszahl – Teil 1.

 

Abbildung in visual energy 5

Was ist also nötig, um die folgenden Schritte durchzuführen?

Die Messung und Einbindung der Außentemperatur, sowie der eigenen „Heizverbraucher“ in visual energy 5.

Der zweite Schritt besteht darin, im Erfassungsbereich – je nach Ihrer eigenen Struktur – den Zählpunkt für die Außentemperatur und die Gradtagszahl auszuwählen. Hier fügen Sie über den Workflow „Gradtagszahl pro Tag berechnen“ die Tageswerte als Gradtagszahl hinzu, sodass die Gradtagszahl als kumuliertes Tagesmaximum unter den OBIS-Messgrößen der gemessenen Außentemperatur auftaucht.

Nun erstellen wir im Auswertungsbereich ein Pegel-Zeit-Diagramm. Über Kanal hinzufügen werden nun die Außentemperatur und die Gradtagszahl hinzugefügt. Es ist wichtig, den richtigen Standort, das richtige Medium und anschließend für den gewählten Temperatur-Zählpunkt den richtigen OBIS auszuwählen.

 

Gradtagszahlen Kanal 1024x710 1

 

Heizverbraucher hinzufügen

Nun fehlen für den Vergleich noch die „Heizverbraucher“, bei uns beispielsweise die Wärmepumpe und der Gaszählpunkt. Diese Verbraucher werden ebenfalls über den gerade beschriebenen Weg in das Diagramm eingefügt. Das Diagramm kann nun wie folgt aussehen:

 

Gradtagszahlen Diagramm 1 1024x512 1

 

Der gewählte Zeitbereich umfasst Anfang Mai bis Ende Juli. Die beiden Temperaturen (grüne und blaue Linie) orientieren sich an der linken y-Achse. Die beiden Verbraucher an der rechten y-Achse. Man erkennt so sehr schnell, dass wir Ende Mai noch für ein paar Tage einen Gasverbrauch hatten, obwohl hier – per Definition – keine Heiztage (blaue Linie über 15 °C, grüne Linie bei 0) mehr sind. Auch ist zu erkennen, dass ab Ende Juli die Wärmepumpe 1 mit einem Verbrauch von ca. 10 kWh sichtbar wird – trotz einer Außentemperatur von über 20 °C.

 

Fazit

Es kann daher natürlich sein, dass die Wärmepumpen-Automation angepasst werden muss. Andererseits kann es sein, dass andere Prozesse im Unternehmen die Hitze der Wärmepumpe benötigen. Dies kann man ohne Maschinen- oder Prozess-Kenntnisse nicht eindeutig festlegen. Daher gilt es nun, die Verbräuche mit den verantwortlichen Kollegen abzuklären und gegebenenfalls die Heizautomation zu optimieren.

 

Ihr visual energy Team

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